
Dark City | Deep Impact | Denn zum Küssen sind sie da | Dinosaurier | The Dish | Dogma | Düstere Legenden |
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B: Alex Proyas, Lem Dobbs, David S. Goyer; D: Rufus Sewell, Kiefer Sutherland, Jennifer Connelly, Richard O'Brien, Ian Richardson, William Hurt; K: Dariusz Wolski; M: Trevor Jones; R: Alex Proyas
Wäre jemand der die Erinnerungen eines Mörders besitzt auch ein Mörder? Nach Antworten auf solche Art von Fragen suchen die unheimlichen Wesen, die unter der Stadt leben. Was macht das Menschsein aus? Um das herauszufinden verpflanzen die Fremden dauernd die Erinnerungen eines beliebigen Menschen in einen anderen. Niemand weiß was mit ihm geschieht. Nur ab und zu passiert ein Missgeschick und jemand wacht während der Prozedur auf. Genau wie John. Er entkommt den Fremden und erfährt Stück für Stück die Wahrheit über seine Stadt, über die Menschen, die hier leben und über die Fremden.
Endlich mal ein Sci-Fi-Film, der nicht nur wegen seiner Spezialeffekte sehenswert ist, sondern auch durch seine Story überzeugt. Alex Proyas ist es gelungen, eine unheimliche, düstere und sehr dichte Atmosphäre zu schaffen. Das gelingt unter anderem auch durch die hervoragende Besetzungliste.
Einziger Wehrmutstropfen ist das etwas unbefriedigende Ende. Warum ist nur der Drang nach einem Happy-End so groß? Dark City ist gewiss kein Film für die Massen. Manchmal wünsche ich mir mehr Mut zur Düsternis.
Düstere atmosphärische Sci-Fi-Mystery
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B: Bruce Joel Rubin, Michael Tolkin; D: Robert Duvall, Téa Leoni, Elijah Wood, Vanessa Redgrave, Morgan Freeman, Maximilian Schell, James Cromwell; K: Dietrich Lohmann; M: James Horner, Giacomo Puccini; R: Mimi Leder
Also ich bin jetzt gespannt auf Armageddon. Dieser Einschlag war zwar vielversprechend, lässt aber noch einige Wünsche offen.
Von den faktischen Ungereimtheiten und Unrichtigkeiten will ich mal nix erzählen, denn als Astronom fällt einem da so einiges auf.
Der Film reiht sich ein in die lange Kette der Katastrophen-Schinken. Diesmal kein Erdbeben, kein Twister sondern ein Komet.
Folge: Familien- und Einzeldramen aller Art. Die Tränendrüsen-szenen wechseln sich ab mit Actionsequenzen (die bis aufs Finale doch etwas auf sich warten lassen). Am Ende gibts nich den ganz großen Rums, der aber doch gewaltig genug ist, um beeindruckend zu sein.
Natürlich darf das gewisse amerikanische Pathos nicht fehlen. Das tut es auch nicht. Wir bauen alles wieder auf!
Also: gute Unterhaltung, eine cooler Einschlag, doch es hätte ruhig noch etwas mehr sein dürfen.
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B: David Klass, James Patterson; D: Morgan Freeman,
Ashley Judd; K: Aaron Schneider; M: Mark Isham;
O: Kiss the Girls; R: Gary Fleder
Nach
Sieben war es schwer wieder einen ähnlich guten
Serienkiller-Film zu machen. Die Erwartungen an das Genre sind
hoch. Wenn dazu auch wieder Morgan Freeman mitspielt beschwört
man einen Vergleich geradezu herauf.
Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, aber vom Hocker hat mich der Film nicht gerissen. Nicht zuletzt durch seinen überzeugenden Hauptdarsteller bleibt der Film stets spannend. Einige Schreck- und Gruselmomente trösten über das etwas zu durchschaubare Ende hinweg. Leider bleibt auch die Motivation des Täters sehr im Dunkeln.
Insgesamt ist es aber ein solider Film.
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B: Walon Greene, John Harrison u.v.m.; Stimmen: Pascal Breuer, Gerda Gmelin, Claus Theo Gärtner, Hans Michael Rehberg, Sophie von Kessel, Kristina Tietz, Dieter Landuris; K: David R. Hardberger, S. Douglas Smith; M: Kate Bush, James Newton Howard; O: Dinosaur; R: Eric Leighton, Ralph Zondag
Dinosaurier Aladar wurde von Lemuren aufgezogen. Bei einem Meteoriteneinschlag muss er mit seiner Ersatzfamilie seine Heimat verlassen. Sie begegnen einer bunt gemischten Dinosaurierherde, die auf dem Weg zu ihrem Nistplatz einen langen, gefährlichen Weg durch die Wüste vor sich hat.
Das einzige was mich bewegt hat diesen Film anzusehen waren die Spezialeffekte, die angeblich noch toller als in Jurrassic Park sein sollten. Das mag sicher auf einige Details auch zutreffen. Insgesamt waren die Effekte in Jurrassic Park aber überzeugender umgesetzt. Das Disney-typische Vermenschlichen wirkt hier einfach nicht. Die Verniedlichung der einen wirkt einfach blöd, wenn der Rest nicht einmal sprechen kann. So konnten mich die Effekte nicht überzeugen.
Schlimmer noch ist das Drehbuch. Das ist ein zusammengewürfeltes Gemurkse aus Dschungelbuch, Ein Land vor unserer Zeit und einigen anderen Filmen. Das mag für Kinder bis etwa 15 noch ganz interessant sein, für alle anderen sind die Klischees aber derartig leicht zu durchschauen, dass vor akuter Langeweile gewarnt werden muss. Zudem schwafeln die Charaktere bis zum Umfallen ohne aber den nötigen Wortwitz zu besitzen.
Untauglich ist der Film auch für kleinere Dinofans. Bis ca. 10 Jahren dürften da schonmal Alpträme die Folge des Kinobesuchs sein.
Also: wer zwischen 10 und 15 ist, wird seinen Spass haben...
Belanglos
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B: Santo Cilauro, Tom Gleiner, Jane Kennedy, Rob Sitch; D: Sam Neill, Kevin Harrington, Tom Long, Patrick Warburton; K: Graeme Wood; M: Edmund Choi; R: Rob Sitch; FSK: ab 6
Damals am 20. Juli 1969 schaute die ganze Welt in den Fernseher. Der erste Mensch betrat den Mond. Und ein kleiner Ort in Australien Namens Parks beherbergt mitten auf einer Schafskoppel das Radioteleskop, mit dem die Bilder vom Mond empfangen und in die ganze Welt gesendet wurden. Ein kleiner Ort mit ganz normalen Menschen und einer großen Schüssel.
Selten ist ein Film so gelassen und liebevoll erzählt und dabei gleichzeitig so fesselnd. Die spektakuläre Geschichte der ersten Mondlandung wird hier aus einem ganz neuen Blickwinkel und regelrecht unspektakulär geschildert. Da sind vier Leute, die arbeiten mit ganzer Seele daran, dass die Bilder vom Mond auch in die Fernseher gelangt. Diese vier Leute sind keine Helden. Sie sind ganz einfache Menschen mit ihren Geschichten. Der Leiter des Teleskopes, der seine verstorbene Frau vermisst, der junge Radioastronom, der sich einfach nicht traut das hübsche Mädchen von nebenan anzusprechen, der Mann von der NASA, der ob der Verantwortung nicht so genau weiß, ob er lieber den Chef oder den Kumpel geben soll und drumherum ein ganzer Ort, der plötzlich fühlt der Mittelpunkt der Welt zu sein.
Dabei konzentriert sich der Film glücklicherweise ganz auf die Menschen und stellt sie so liebenswert und marottig dar, dass man viel zu lachen hat und auch nach dem Abspann noch gerne mehr über sie erfahren hätte.
Die ganze Dramatik und die Schwierigkeiten bei der Kommunikation mit Apollo 11 werden nicht zur plumpen Spannungserzeugung benutzt. Man erfährt anhand dieser Situationen einfach mehr über die Charaktere.
Alle Schauspieler leben dank des exzellenten Drehbuchs ihre Rollen. Ein Film an dem einfach alles stimmt.
Ein Filmjuwel
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B: Kevin Smith; D: Ben Affleck, Matt Damon, Linda Fiorentino, Salma Hayek, Alan Rickman, Chris Rock, Kevin Smith; K: Robert D. Yeoman; M: Howard Shore; R: Kevin Smith
Die gefallenen Engel Loki und Bartleby wollen zurück in den Himmel. Das ermöglicht ihnen ein Generalablass der katholischen Kirche, der allen erteilt wird, die durch ein gewisses Kirchentor in New Jersey schreiten. Da im Falle ihres Erfolgs allerdings Gottes Unfehlbarkeit und damit auch alle Existenz dahin wäre sind eine Menge Leute auf ihren Fersen.
Ich kann zwar nicht verstehen warum sich einige Gläubige über diesen Film aufregen, aber ich kann es nachvollziehen. Kevin Smith verulkt nicht nur die katholische Kirche, sondern er geht auch ziemlich respektlos an den christlichen Glauben und die Bibel heran. Dabei gelingen ihm einige wirklich lustige Szenen und über einige Dinge, die er anreißt könnte man sicher auch ernsthaft diskutieren. Doch oft driften die Protagonisten in längliche, intellektuelle Dialoge ab, die man bald müde wird mitzudenken. Oft scheint es so als wolle uns Kevin Smith lehrerhaft mit erhobenem Zeigefinger auf einige Unstimmigkeiten in der Bibel aufmerksam machen. Das nervt.
Zu lachen gibt es jedoch ausreichend, denn Einfälle wie der Golgathaer (ein Dämon aus den letzten Darminhalten der Gekreuzigten auf dem Berg Golgatha) sind wirklich, nunja, krass.
Für Menschen, die kein Problem damit haben, wenn mit der Kirche, dem Glauben und der Bibel mitunter recht übel umgesprungen wird ist der Film eine nette Abwechslung.
Humorvoll, respektlos, aber oft zu lehrerhaft
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B: Silvio Horta; D: Jared Leto, Alicia Witt, Rebecca Gayheart, Robert Englund; K: James Chressanthis; M: Christopher Young; O: Urban Legend; R: Jamie Blanks
Ok, ich hab mich einige male erschreckt, aber das ist ja auch nicht schwer: Man dreht die Musik schön leise, lässt die Hauptdarstellerin ängstlich im Raum umherblicken und just in dem Moment in dem der Zuschauer denkt, dass alles überstanden sei, ein harter Schnitt, jemand steht vor uns, die Hauptdarstellerin schreit und der Sound wird brüllend laut. Kein Wunder das man sich da erschreckt, oder?
Und leider war das auch schon der ganze Einfallsreichtum an Schreckmomenten, die sich die Autoren ausdenken konnten. Ich hab mich nur über mich selbst geärgert mich jedesmal wieder zu erschrecken.
Die Idee mit den urbanen Legenden (z.B.: Eine romantische Verabredung mit dem Auto im Wald, der Junge muss mal eben, bald hört das Mädchen Kratzgeräusche auf dem Autodach: der Junge hängt drüber mit einem Strick an einem Ast) mag für Amerikaner sicher ganz gruselig sein. Die absurden Legenden sind allerdings (Gott sei Dank) in Europa eher unbekannt, so dass dieser Aufhänger ziemlich an den Haaren herbeigezogen wirkt.
10 Minuten vor der Enthüllung des Täters hatt ich's dann auch kapiert wer's ist und danach wars nur noch langweilig oder soll ich sagen lächerlich banal?
Wo Scream noch neues zu bieten hatte, sind wir nun wohl an einem Punkt angelangt, an dem wir diese ganzen Serienmörderfilme wohl einfach ertragen müssen, solange bis keiner mehr in sowas reingeht und die Filmemacher in Hollywood nix mehr damit verdienen können.
Müder Serienkillerhorror der interessant anfängt und dann exponentiell abbaut
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