
Jackie Brown | James Bond - Die Welt ist nicht genug | Julia Roberts ist Erin Brockovich |
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B: Elmore Leonard, Quentin Tarantino; D: Pam Grier, Samuel L. Jackson, Robert Forster, Bridget Fonda, Michael Keaton, Robert De Niro; K: Guillermo Navarro ; R: Quentin Tarantino
Wer ein zweites Pulp Fiction erwartet hat, der wird enttäuscht sein. Der neue Tarantino ist davon weit entfernt. Es gehört meines Erachtens eine Menge Mut dazu, bei einer solchen Erwartungshaltung des Publikums, einen dieser Erwartung so entgegengesetzten Film zu machen.
Handwerklich großartig erzählt Tarantino hier einen Gangster-Thriller, der sich bis zum Höhepunkt ganz langsam immer weiter verdichtet. Mit viel Gespür für die Charaktere und viel Aufwand für die Inszenierung gelingt es ihm eine kribbelnde Spannung zu erzeugen und diese vom Höhepunkt bis zum Schluss zu halten.
Selten hat man in einem Tarantino-Film so ruhige Kameraeinstellungen und so lange Szenen gesehen. Selten auch so wenig Blut.
Aus dem Schauspielerensemble möchte ich niemanden besonders hervorheben, denn alle sind grandios.
Aber auch bei all dem Lob: Pulp Fiction hat mir eben doch besser gefallen.
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B: Neil Purvis, Robert Wade, Bruce Feirstein; D: Pierce Brosnan, Sophie Marceau, Robert Carlyle, Denise Richards, Robbie Coltrane, Judi Dench, Desmond Llewelyn, John Cleese, Claude-Oliver Rudolph; K: Adrian Biddle; M: David Arnold; O: The World is not enough; R: Michael Apted
Die berühmteste Filmfigur der Welt ist wieder da. Und das schöne ist, dass er zu alten Glanzzeiten zurückgefunden hat. Der neue Bond bietet alles was wir an ihm so lieben. Wahnwitzige Action mit der richtigen Portion selbstironischer Überlegenheit der kein Feind die Stirn bieten kann, coole Sprüche und natürlich schöne Frauen. Diese sind erfreulicher Weise nicht nur in die Handlung eingeflochten, um Bonds Sexualtrieb zu befriedigen, sondern stellen sich als ausgearbeitete Charaktere dar.
Pierce Brosnan verkörpert James Bond fast so gut wie damals Sean Connery und Sophie Marceau macht rundum eine gute Figur. Denise Richards spricht die niederen männlichen Instinkte an und Robert Carlyle der in The Full Monty alle zum Lachen brachte verleiht dem Bösewicht ein frisches Gesicht.
Also alles was wir von einem Bond erwarten geht in Erfüllung und neben der Welt ist auch der Kinoabend ist gerettet.
Ein Bond in Hochform
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B: Susannah Grant; D: Julia Roberts, Albert Finney, Aaron Eckhart; K: Edward Lachman; M: Thomas Newman; O: Erin Brockovich; R: Steven Soderbergh
Die alleinerziehende Mutter von drei Kindern, Erin Brockovich, ist auf der Such nach einem Job. Doch ohne Ausbildung und mit ihrem losen Mundwerk sowie ihrer schrillen Garderobe scheint das aussichtslos. Schliesslich bekommt sie einen Job als Aushilfe bei einem kleinen Rechtsanwalt. Als ein ominöser Fall auf ihrem Tisch landet sieht sie ihre Chance und recherchiert was das Zeug hält.
Bis auf den bekloppten deutschen Titelzusatz ist der Film rundum gelungen. Mit sehr viel Humor und weniger Pathos als man das bei derartigen Filmen gewohnt ist inszeniert Steven Soderbergh diese wahre Geschichte über den seltenen Sieg der Gerechtigkeit im verzwickten amerikanischen Rechtssystem. Dabei legt er viel Wert auf die Persöhnlichkeiten und weniger auf gerichtliches. Das zahlt sich vor allem für Julia Roberts aus, für die ein zwar symphatischer, aber doch auch grobschlächtiger Charakter wie Erin sicher eine mutige Wahl ist. So kann sie einmal zeigen, dass sie tatsächlich eine gute Darstellerin ist.
Für alle die sich mal wieder richtig wohlfühlen wollen ohne gleich in schrecklichem Kitsch zu ersticken ist dieser Film genau das richtige.
Perfekte Unterhaltung
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