
Eine wahre Geschichte - The Straight Story | Ein wahres Verbrechen | Was Frauen wollen | Das Wasser des Frühlings | The Watcher | Der Weg nach El Dorado | Weihnachten im August | Werner - Volles Rooäää!!! - Fäkalstau in Knöllerup | Wilde Jahre | Wild Things |Wild Wild West |
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B: John Roach, Mary Sweeney; D: Richard Farnsworth, Sissy Spacek, Harry Dean Stanton; K: Freddie Francis; M: Angelo Badalamenti; O: The Straight Story; R: David Lynch
Wer mal wieder Lust auf eine einfache und mit Bedacht erzählte Geschichte hat, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen. David Lynch hat nämlich nicht nur die Langsamkeit sondern auch das positive im Leben entdeckt, verwunderlich nach düsteren Visionen wie in Lost Highway, aber erfreulich.
Der 73 jährige Alwin Straight erfährt, dass sein Bruder einen Schlaganfall hatte. Nach jahrelangem Streit will er sich nun wieder mit ihm versöhnen und macht sich auf den fast 600 km langen Weg von Iowa nach Wisconsin. Da er nicht mehr Autofahren kann und nicht auf die Hilfe anderer angewiesen sein will fährt er mit seinem Rasenmäher los.
So eine Geschichte (die auf wahren Begebenheiten beruht) kann man nur in den USA erleben. Man stelle sich vor hierzulande fährt einer mit einem Rasenmäher durch die Gegend ... . Das macht dieses Land irgendwie sympathisch.
Es passiert eigentlich nicht viel in diesem Film und doch ist man gefesselt und fasziniert von Alwins Reise und von Alwin selbst, der aus der Erfahrung seines Lebens heraus den Menschen die er trifft genau das sagen kann, was ihnen hilft. David Lynch inszeniert dieses Road-Movie fast schon meditativ. Lange Kamerafahrten, weite Landschaften. Und Richard Farnsworth verkörpert den Alwin perfekt.
Wenn dann am Ende die beiden Brüder nebeneinander auf der Veranda sitzen, dann zerdrückt man die ein oder andere Träne.
Sympathisch und rührend
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B: Andrew Klavan, Larry Gross, Paul Brickman, Stephen Schiff; D: Clint Eastwood, Isaiah Washington, James Woods; K: Jack N. Green; M: Lennie Niehaus; O: True Crime; R: Clint Eastwood
Frank Beachum sitzt seit 6 Jahren unschuldig in der Todeszelle. Der Hinrichtungstag ist festgelegt und Beachum hat die Hoffnung schon verloren. Die mit dem Fall betraute Journalistin hat einen tödlichen Autounfall und ihr Kollege Steve Everett (Eastwood) wird beauftragt das letzte Interview mit dem Todgeweihten zu führen. Recht wiederwillig beschäftigt sich der Ex-Alkoholiker mit kaputter Ehe mit den Fakten des Falles. Doch Ungereimtheiten lassen ihn an der Schuld des Inhaftierten zweifeln und er beginnt eigene Nachforschungen. Aber die Zeit ist knapp, in zwei Tagen ist bereits die Hinrichtung.
Das alles hört sich nicht gerade umwerfend originell an und die Story ist sicher nicht die Stärke dieses Filmes. Es sind vielmehr die ruhige, geradezu beschauliche Inszenierung Eastwoods der seinen exzellenten Darstellern (allen voran ein brillianter James Woods) viel Raum läßt ihre Charaktere zu entwickeln.
Daher erhält der Film auch eine sich langsam steigernde Spannung, die ihn durchaus sehenswert macht. Das banale Ende jedoch fürt zu einer Abwertung des Kinogenusses.
Für Fans des Charakterkinos.
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B: Josh Goldsmith, Cathy Yuspa, Diane Drake; D: Mel Gibson, Helen Hunt, Marisa Tomei, Alan Alda; K: Dean Cundey; M: Alan Silvestri; O: What Women Want; R: Nancy Meyers; FSK: ab 6
Nick Marshall ist ein Macho wie er im Buche steht. Dann passiert das schrecklichste was dem erfolgreichen Werbefachmann passieren konnte: eine Frau kriegt den Job, den er sich erhofft hatte und wird sein Boss. Natürlich fängt er sofort an zu intrigieren. Und die Mächte des Schicksals geben ihm eine einzigartige Fähigkeit: er kann hören was Frauen denken. Nach anfänglicher Panik wird Nick klar, dass ihm diese Gabe sehr von Nutzen sein kann. So hört er einfach zu, was seine Chefin denkt und kann so ihre Ideen als die seinen verkaufen. Doch auch die Liebe hat noch ein Wörtchen mitzureden.
Es gibt viel zu lachen, wenn der Parademacho Mel Gibson langsam zum Frauenversteher wird. Doch das ist eben das einzige woraus der Film seine Energie bezieht, aus der Wandlung des Stars. Die Nebenfiguren bleiben flach und klischeehaft. Gerade bei so einem Titel erwartet man von den dargestellten Frauen doch etwas mehr als "Ohje, ich hab auf sein Ding geguckt." oder "Das war der großartigste Sex den ich je hatte." Natürlich gibts schon ein Paar wirklich gute Szenen, aber mehr als nett ist das alles nicht.
Ein weiterer Film aus der Reihe: Hollywoodstarkino ohne Überraschungen.
Banal und klischeehaft, aber witzig
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B: Takaaki Watanabe; D: Yumiko Shimizo; K: Tadashi Hara; M: Mitsutaka Tajiri; O: Mizu no onna; R: Takaaki Watanabe
Japan in mythologischer Vorzeit. Drei Bergräuber stehlen den Kopf einer Prinzessin aus der Stadt, diesen werfen sie in eine heilige Quelle. Die aus der Quelle Wiedergeborene wird mit einem der Räuber vermählt, um die Sippe zu erhalten und für immer zu bewahren. Allerdings wird die Schöne erst nach 100 Tagen ein richtiger Mensch. Wird sie vorher berührt ist der Zauber gebrochen. Die Stadt entsendet einen niederen Samurai mit dem Auftrag den Kopf um jeden Preis zurückzubringen. Als er die wiedergeborene Prinzessin erblickt ändert er jedoch seine Pläne.
Neben den wunderschönen Naturaufnahmen hat dieser Film allerdings nicht viel zu bieten. Die Story ist trotz ungenügender Kultur- und Sagenkenntnisse meinerseits ziemlich vorhersehbar. Die laut Festivalkatalog "brilliant choreographierten Schwertkampfszenen" wirken plump und unfreiwillig komisch. Obendrein waren die "Bluteffekte" ebenfalls eher zum Lachen. Natürlich kann sich ein Autorenfilm keine teuren Effekte leisten, etwas mehr Sorgfalt hätte mir aber schon gereicht. Insgesamt also kaum Spannung. Auch die eintönige Musikuntermalung ist mir negativ aufgefallen. Genau wie das übersteigerte Spiel der männlichen Darsteller.
Enttäuschend auch die verlängerte Moralerklärung am Ende. Das ist etwas was ich bei "intelligenten" Filmen nun wirklich nicht haben muss.
(Gesehen auf dem 49. Filmfestival Mannheim/Heidelberg)
Langweilig
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B: Darcy Meyers, David Elliot, Clay Ayers; D: James Spader, Keanu Reeves, Marisa Tomei; K: Michael Chapman; M: Marco Beltrami; R: Joe Charbanic
Joel Campbell ist ein Wrack. Zweimal die Woche geht er zur Psychaterin, um seine Vergangenheit zu bewältigen. Damals jagte er fürs FBI den Serienkiller David Griffin. Als dann seine Frau starb zog er nach Chicago. Doch der irre Griffin hat ihn aufgespürt und tötet nun wieder eine junge Frau nach der nächsten. Noch dreister als damals: einen Tag vorher schickt er den Ermittlern ein Foto seiner "Auserwählten". Ein Wettlauf gegen die Zeit.
Keanu Reeves gegen seinen Typ als irrer Killer besetzt müht sich redlich. Auch James Spader schlägt sich tapfer. Doch wie soll man Spannung erzeugen, wenn das Drehbuch dem Serienkillergenre nun rein gar nichts neues abgewinnt? Alles war schon mal da, alles ist vorhersehbar. Da helfen auch keine tollen Schnitte und nervenaufreibende Musik. Ist doch klar, dass die Frau vom Cop auch vom Killer geschnappt wurde, damals. Da wirken die Flashbacks dann eher überflüssig. So sitzt man dann unbeteiligt im Kinosessel und schaut dem "bösen" Keanu zu und kriegt einfach keine Angst. Schlecht bei einem Thriller ...
Langweilig
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B: Ted Elliott, Terry Rossio; Stimmen: Arne Elsholtz, Stefan Gossler, Anke Reitzenstein, Lutz Riedel, Tom Deininger, Klaus Sonnenschein; M: Klaus Badelt, Elton John, John Powell, James McKee Smith, Geoff Zanelli, Hans Zimmer; O: The Road to Eldorado; R: Bibo Bergeron, Will Finn, Jeffrey Katzenberg, Don Paul, David Silverman
Tulio und Miguel sind Trickbetrüger in den Straßen Spaniens des 16 Jahrhunderts. Als sie sich beim Spiel eine Karte des sagenumwobenen Goldlandes El Dorado ergaunern sehen sie die Chance ihres Lebens. Allerdings müssen sie sich bis zu ihrem Ziel einigen Schwierigkeiten stellen, unter anderem dem legendären Eroberer Cortez. Am Ziel ihrer Träme warten jedoch noch einige Überraschungen auf sie.
Wow. Die erste halbe Stunde des Film lässt einen kaum Zeit zum Luftholen zwischen den Gags. Herrliche Situationskomik und witzige Einfälle am laufenden Band. Danach bewegt sich der Film in etwas ruhigere Gewässer und man kann die farbenprächtige Atmosphäre genießen, bis es dann zum Ende etwas actionreicher wird.
Hier ist Dreamworks wirklich ein hervorragender Zeichentrickfilm gelungen. Tolle Animation, wunderschöne Farben, sympathische Charaktere und sogar die Songs nervern nicht. Einziger Wehmutstropfen: das angedeutete große Potential des Bösewichts Cortez wurde nicht genutzt. Ansonsten dürfen Freunde des Zeichentrickfilms sich mal wieder ins Kino trauen! Schade nur, dass dieser Film beim sich Publikum nicht so recht durchsetzen kann.
Hervorragende Animation mit Gagfeuerwerk
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B: Oh Seung-wook, Shin Dong-hwan, Hur Jin-ho; D: Han Suk-kyu, Shim Eun-ha, Shin Koo; K: Yoo Young-kil; M: Cho Sung-Woo; O: Pal Wol Eui Christmas; R: Hur Jin-Ho
Jung-Won ist mitte dreißig und hat nicht mehr viel Zeit zu leben. Die Arbeit in seinem kleinen Fotoladen ist wenig aufregend. Die junge Politesse Darim ist Stammkundin bei ihm und ihre ununterbrochenen Annäherungsversuche erweichen ganz langsam Jung-Wons Herz ...
Dieser wunderschöne ruhige Film ist eine der schönsten Romanzen, die ich je gesehen habe. Ohne viel Aufhebens und ohne übertriebene Dramatik wird hier eine anrührenden und tragische Liebesgeschichte mit einem sanften Humor erzählt.
(Gesehen auf dem 49. Filmfestival Mannheim/Heidelberg)
Zarte, melancholische Romanze
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B: Rötger Feldmann, Andi Feldmann, Christian Sievers; M: Harry Schnitzler, Jens Busch, Klaus Büchner, Andreas Fahnert; R: Gerhard Hahn
Zunächst möchte ich erwähnen, dass ich die ersten beiden Werner Filme durchaus lustig finde. Ich bin also eigentlich kein Werner Gegner, doch was sich Brösel et al. da geleistet haben ist eigentlich mit Schweigen zu strafen. Es ist nur zu hoffen, dass die Kassen nicht auch diesmal klingeln, sonst haben wir mit weiteren Publikumsquälereien zu rechnen.
Wie auch immer. Kein einziger lustiger Spruch, nur platte Laberei. Der Titel ist natürlich Programm, aber einfach die Kacke hin und her zu schmeißen oder spritzen zu lassen ist nicht so richtig lustig.
Das ganze ist einfach ein lieblos hingeschmierter Versuch ordentlich abzukassieren
Total(e) Scheiße
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B: Carol Morley; K: Peter Bathurst; M: Russel Churney; O: The Alcohol Years; R: Carol Morley
Mit einer Zeitungsannonce suchte Carol Morley Menschen, die sie in ihren wilden Jahren mitte der 80er Jahre gekannt haben. Vor laufender Kamera berichten diese ihre Ansichten über und Erinnerungen an sie.
Die Grundidee einmal nachzuforschen, wie man früher so war, oder besser wie andere einen früher erlebt und wahrgenommen haben ist sicher interessant. Doch eigentlich nur für einen selbst. So hört man sich einfach alles an was da meist Unbekannte über eine andere Unbekannte zu sagen haben. Richtig spannend ist das nie. Ab und zu mal amüsant, da Frau Morley wohl damals ordentlich exzessiv gelebt hat. Allerdings ist der Film durchweg sehr anstrengend zu verfolgen, da ja ein moderner Dokumentarfilm anscheinend ohne Handkamara und dauerndem Wackeln und zu schnellen Schwenks nicht auskommen kann. So geht über die Form der Inhalt fast verloren.
Zu bemüht.
(Gesehen auf dem 49. Filmfestival Mannheim/Heidelberg)
Interessante Idee zu angestrengt umgesetzt
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- B: Stephen Peters; D: Kevin Bacon, Matt Dillon, Neve Campbell, Denise Richards, Bill Murray; K: Jeffrey L. Kimball; M: George S. Clinton; R: John McNaughton
Tja also sooo vom Hocker gehauen hat mich dieser Film nun auch nicht. Die beiden Hauptdarstellerinnen entbehren zwar keineswegs einer gewissen Atraktivität, aus dem Alter in dem mich Frauen im nassen T-Shirt völlig des Verstands beraubt haben bin ich aber nun doch.
Die Handlung ist teilweise leicht vorhersehbar, jedoch nicht immer, was dann auch für einige Überraschungen gegen Ende das Films sorgt.
Besonders erwähnenswert sind die excellenten Leistungen von Kevin Bacon und Matt Dillon.
Durchschnittlicher Erotikthriller
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B: Jim Thomas, John Thomas u.v.a.; D: Will Smith, Kevin Kline, Kenneth Branagh, Salma Hayek, Ted Levine; K: Michael Ballhaus, Stefan Czapsky; M: Elmer Bernstein; R: Barry Sonnenfeld
Falls man den Trailer dieses Films (oder das Musikvideo von W. Smith) schon gesehen hat so erwartet einen nicht mehr viel Überraschendes. Die Schauspieler versuchen zwar ihr Bestes, doch wenn sechs (!) Autoren ein Skript schreiben kann eigentlich nur Murks rauskommen. Die Dialoge sind angereichert mit vulgären Anspielungen. Das macht anfangs noch Spaß wird aber bald nervig. Lächerlich wird es gar, wenn der Zuschauer über die Motivation des Helden informiert wird. Ein cooler Cowboy den Tränen nahe?? Ebenso nervig der immer wieder auftauchende Zeigefinger: Schwarze sind auch Menschen!
Gerettet wird der Film neben den Darstellern nur von der Ausstattung, die wirklich üppig und phantasievoll gestaltet ist. Doch es fehlt über lange Strecken einfach an Tempo.
So muss der Versuch ein Crossover aus Western, SciFi und Agentenfilm zu schaffen leider als gescheitert angesehen werden.
Die Idee war ja gut ...
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