
Galaxy Quest | Gattaca | Das Geisterschloss | Ghost Dog: Der Weg des Samurai | Der Gigant aus dem All | Gladiator | Godzilla | Good Will Hunting | Gottes Werk & Teufels Beitrag | The Green Mile | Das große Krabbeln |
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B: David Howard, Robert Gordon; D: Tim Allen, Sigourney Weaver, Alan Rickman, Tony Shallhoub, Sam Rockwell; K: Jerzy Zielinski; M: David Newman; R: Dean Parisot
Die frustrierten Darsteller einer Sci-Fi Fernsehserie (Ähnlichkeiten zu StarTrek sind sehr offensichtlich) werden von Ausserirdischen um Hilfe gebeten, welche die Serie für historische Dokumente halten. Zunächst ziemlich schockiert, dass alles echt ist, fangen sich die Fernsehhelden bald und versuchen das Beste aus der Situation zu machen.
Die Grundidee ist einfach klasse und sie wird auch ganz hervorragend umgesetzt. Alle Aliens sind sehr fantasievoll gestaltet und auch die Spezialeffekte lassen nicht zu wünschen übrig, so dass Sci-Fi Fans auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Allzu verbissene StarTrek Fans könnten sich allerdings aufregen, denn ihre Lieblingsserie wird ordentlich durch den Kakao gezogen. Es reiht sich eine Anspielung und Verhonepipelung an die nächste. Die Lachmuskeln werden durch den ganzen Film heftig strapaziert. Dabei wird gar nicht so viel Klamauk als viel mehr intelligenter Witz und Satire geboten. Insgesamt eine einfach perfekte, kurzweilige Science-Fiction Parodie.
Das der Film klappt ist neben den Effekten von ILM auch den erstklassigen Darstellern zu verdanken. Am mutigsten sicher Sigourney Weaver, die als heiße Blondine so völlig gegen ihren Typ besetzt ist, dass man Mühe hat sie überhaupt zu erkennen.
Diesen Spaß sollte man sich nicht entgehen lassen!
Wer StarTrek kennt wird sich schlapplachen
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B: Andrew Niccol; D: Ethan Hawke, Uma Thurman, Jude Law; K: Slavomir Idziak; M: Michael Nyman; R: Andrew Niccol
In einer Zeit in der Kinder beim Genetiker bestellt werden und Einstellungsgespräche allein durch eine Urinprobe entschieden werden gibt es für den natürlich geborenen Vincent nur eine Chance seinen Traum von einer Reise zum Titan zu verwirklichen: Er muss sich eine neue Identität zulegen.
Andrew Niccol zeichnet eine Welt voller Kälte und Sterilität. Erinnerungen an Brave New World werden wach, doch Gattaca hat seine eigene Geschichte zu erzählen.
Der Film besticht durch seine visuelle Kraft, schon die Eingangssequenz ist optisch faszinierend. Slavomir Idziak fängt Bilder von kalten Betonlandschaften ein und lässt sie zu ästetischen Kunstwerken werden. Menschen sind starres einheitsgraues Beiwerk.
Doch Hoffnung und Wärme hält in Handlung und Bilder Einzug wenn die Romanze zwischen Vincent und Irene ihren Lauf nimmt.
Ein Science-Fiction-Film der ohne die im Genre üblichen Bombasteffekte auskommt, dafür eine bis ins Detail durchdachte Welt erschafft, die den Zuschauer fasziniert, amüsiert, abstößt.
Beeindruckend.
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B: David Self, Shirley Jackson (Romanvorlage); D: Liam Neeson, Catherine Zeta-Jones, Owen Wilson, Lily Taylor; K: Karl Walter Lindenlaub; M: Jerry Goldsmith; O: The Haunting; R: Jan De Bont
Ein Angstforscher lädt mehrere Menschen unter dem Vorwand eine Untersuchung über deren Schalfstörungen machen zu wollen in ein altes Schloss ein. Er versucht mit einer Legende über das Schloss die Ängste der Versuchspersonen zu wecken. Allerdings häufen sich recht bald die Anzeichen dafür, dass in diesem Haus tatsächlich etwas "umgeht".
Die Spannung wird gleich zu Beginn langsam aufgebaut, natürlich auch dank der atmosphärischen Musik. Die erste Stunde des Films ist wirklich schön unheimlich, doch nach und nach nehmen die Effekte mehr Raum ein. Das würde jedoch nicht allzusehr stören, würde nicht gleichzeitig auch die Story unglaubwürdiger. Das Ende ist dann schon fast banal.
Dennoch macht dieser eher klassische Gruselfilm Spaß. Vorallem der Ton ist grandios: man hat immer das Gefühl mitten im Geschehen zu sein.
Gruselig mit tollem Sound
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B: Jim Jarmusch; D: Forest Whitaker, John Tormey, Cliff Gorman, Henry Silva, Isaach de Bankolé, Victor Argo, Tricia Vessey; K: Robby Müller; M: RZA; O: Ghost Dog: The Way of the Samurai; R: Jim Jarmusch
Jim Jarmusch hat erneut bewiesen, dass er mit seinen Geschichten faszinieren kann. Wer erwartet schon einen Samurai, wenn er einen dicken, schwarzen, mit Goldkette und Rasta-Zöpfen behängten Mann sieht?
Behutsam und philosophisch werden wir in die karge Welt voller Riten und Regeln des Samurai eingeführt, den Forest Whitaker perfekt darstellt. Man versinkt förmlich in der dichten Atmosphäre und ist geblendet vom Charisma der Figur, die bei allen Ehrencodes doch schlicht ein Killer ist.
So überrascht es nicht, dass seine Auftraggeber, die Mafia, sich gegen ihn wendet. Doch ein Samurai weiss sich zu wehren nur eins darf er nicht vergessen: seinem Meister gebührt Respekt und Loyalität.
Jim Jarmusch hat, den Film mit überraschend viel Humor gespickt. Die Mafia ist zum Lachen trottelig und veraltet. Die tollen Bilder werden unterlegt mit harten, satten Rap-Beats, bei denen es sich lohnt ein Kino mit gutem Sound auszuwählen. Der Hauptcharakter ist einfach faszinierend und die vielen Samurai-Weisheiten verleihen dem Film eine philosophische Dimension. Was macht uns zu dem was wir sind, und was machen wir daraus?
Cool, geradeaus und fucking brilliant
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B: Tim McCanlies; Stimmen: Till Völger, Bodo Wolf; K: Steven Wilzbach; M: Michael Kamen; O: The Iron Giant; R: Brad Bird
Im Amerika der 50er macht ein ca. 30 Meter hoher Roboter eine Bruchlandung. Der kleine Hogarth entdeckt ihn und freundet sich mit ihm an. Doch da der stählerne Besucher Unmengen an Metall verschlingt, wird alsbald ein Regierungsbeamter aufmerksam, der angesichts der vermeintlichen feindlichen Bedrohung das Militär einschaltet.
Die ist ein wirklich toller Film. Die liebevolle und klassische Animation hebt sich wunderbar von dem manchmal zu perfekten Dinsey-Stil ab. Der Film bietet erstklassige Unterhaltung für kleine und große Trickfilmfans, für letztere auch wegen der witzig karrikierten Kalter-Krieg-Hysterie und Atombombenaufklärung der 50er.
Auch wenn die Botschaften des Films für ältere Zuschauer etwas dick aufgetragen werden, geben sie dem Film einen weiteren Pluspunkt. Toleranz gegenüber Fremden und Ablehnung von Gewalt sind Themen unserer Zeit und werden hier eindrucksvoll und kindgerecht demonstriert.
Für die kleinsten Kinogänger ist der Film aber sicherlich an einigen Stellen zu spannend.
Einzigartiger, hervorragender Zeichentrickfilm für größere
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B: David H. Franzoni, John Logan, William Nicholson; D: Russel Crowe, Joaquin Phoenix, Connie Nielsen; K: John Mathieson; M: Hans Zimmer, Klaus Badelt, Lisa Gerrard; R: Ridley Scott
Tribun Maximus ist ein treuer Diener Roms. Doch der neue Kaiser ist falsch und böse. Das mag Maximus nicht. Deshalb fällt er in Ungnade und kann nur knapp dem Tod entkommen - im Gegensatz zu Frau und Kind. Er landet in der Arena einer Provinzstadt als Gladiator. Seine Rachegfühle geben ihm den nötigen Ansporn es bis ins Collosseum nach Rom zu schaffen um dort dem Imperator erneut gegenüber zu treten.
Die Story ist schlicht und durchschaubar. Keinerlei Überraschungen tun sich auf dem Weg zum Showdown auf. Aber das steht ja durchaus in der Tradition der sogenannten Sandalenfilme. Die technischen Möglichkeiten sind heutzutage natürlich etwas besser, so dass es auch nicht überrascht, dass das antike Rom überwältigend und beeindruckend auf die Leinwand gezaubert wurde. Alles andere wäre auch eine Enttäuschung.
Hervorstechendstes Merkmal des Film ist die eigentlich übertriebene Brutalität. Allen denen es keinen Spass macht im Sekundentakt Köpfe fliegen, zerreisende Leiber, in Zeitlupe segelnde Gliedmassen und springbrunnenartige Blutfontänen zu sehen, der sollte sich diesem Filmereignis eher fernhalten. Unterbrochen werden die heftigen Szenen von Redeergüssen bei deren Dialogen auffällig häuffig midestens einem der beiden Protagonisten das Wasser in den Augen steht, weil ja alles ziemlich tragisch ist.
Handwerklich überzeugt der Film. Vorallem die anfängliche Schlacht in Germanien ist prächtig und sehr realistisch in Szene gesetzt.
Ich finde der Streifen kann sich einfach nicht zwischen Action und Drama entscheiden, will beides sein und ist keines gut genug.
Trotz der 2 1/2 Stunden Läge ist ihm aber eine gewisse Kurzweiligkeit nicht abzusprechen. Und auch wenn Russel Crowe ein starke Hauptdarsteller ist, an dem durchaus weibliches Publikum gefallen finden könnte, so wird diese Zielgruppe sich doch eher während einem Drittel des Films angeekelt die Hände vors Gesicht halten.
Bombastisch, ultrabrutal und heulsusig
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B: Ted Elliott, Terry Rossio, Dean Devlin, Roland Emmerich; D: Matthew Broderick, Jean Reno, Maria Pitillo; K: Ueli Steiger; M: David Arnold; R: Roland Emmerich
Zur Story brauch ich ja nix zu sagen, da es darum eh nicht geht. Es wird herrlich viel kaputt gemacht, aber es hätte ruhig etwas mehr sein können. Der Humoranteil hat dank einiger guter Sprüche der französischen Geheimdienstler um Jean Reno gestimmt. Regie und Kamera sind routiniert und solide.
Kurzzeitige langeweile kommt immer dann auf, wenn wie immer in Hollywoodfilmen dieser Art die ungeheuer wichtigen Beziehungsprobleme der Protogonisten ausgewalzt und gelöst werden.
Die Spezialeffekte sind lange nicht so überwältigend wie der Medienrummel uns glauben machen möchte. Ich würde sie mal als up to date bezeichnen. So ist Godzilla zwar ziemlich groß erinnert aber hauptsächlich an T-Rex. Und auch die kleine Babys lassen im Geiste die Velociraptoren auferstehen, nur sind Godzillas Nachkommen eher tumb und trottelig als perfekte Beutejäger.
Alles in allem also ein durchschnittlicher Actionfilm, der einen aber sicher einen langweiligen Nachmittag unterhaltsam verbringen lässt.
up
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B: Ben Affleck, Matt Damon; D: Robin Williams, Matt
Damon, Ben Affleck, Minnie Driver, Stellan Skarsgård; K:
Jean-Yves Escoffier; M: Danny Elfman; R: Gus Van
Sant
Will Hunting (Matt Damon)ist ein gewalltätiges Genie
aus Southie, einer der schlechteren Gegenden von Boston. Nach einer
erneuten Straftat sieht der Richter keine andere Möglichkeit als
Gefängnis, aber der MIT Professer Lambeau, der entdeckt hat
welche Begabung Will besitzt, kann erreichen dass Will von ihm
unterrichtet wird, wenn er sich parallel dazu einer Therapie
unterzieht. Der hochintelligente Junge bringt aber der Reihe nach
jeden Psychiater zum verzweifeln. Als letzte Möglichkeit sieht
Lambeau seinen alten Freund Sean McGuire (Robin Williams).
Das ist
so ungefähr die Ausgangslage aus der sich dieser großartige
Film entwickelt. Ein sehr gutes Drehbuch und hervorragende
Schauspieler (allen voran Robin Williams mit einer Glanzleistung und
nicht zu vergessen: Minnie Driver als Wills große Liebe) sorgen
dafür, dass der Film nie ins banale oder kitschige abgleitet. Bis
jetzt hört es sich an als wäre das ein furchtbar ernster
Film, aber weit gefehlt. Durch den ganzen Streifen zieht sich ein
liebenswerter Humor, eine echte Fröhlichkeit.
Natürlich
könnte man anführen, dass hier die Gewaltätigkeit von
Will wieder mal mit dem üblichen Klischee des misshandelten
Stiefsohn verziehen wird. So leicht macht es sich der Film aber nicht,
denn schließlich ist Sean McGuire nicht zum Täter
geworden. Das wird in Good Will Hunting aber Gott sei Dank nicht
ausgelutscht, sondern schlichtweg akzeptiert.
Und
schließlich war ich froh über ein Happyend, denn ab und an
möchte man ja auch mal gutgelaunt das Kino verlassen.
up
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B: John Irving; D: Tobey Maguire, Michael Caine, Charlize Theron; K: Oliver Stapleton; M: Rachel Portman; O: The Cider House Rules; R: Lasse Hallström
Homer Wales hat sein ganzes Leben in einem Waisenhaus verbracht. Der Leiter, ein Arzt der auch illegale Abtreibungen durchführt, hat ihn wie seinen Sohn aufgezogen und ihm auch seine medizinischen Kenntnisse beigebracht, in der Hoffnung er würde einmal seine Nachfolge antreten. Als wieder einmal ein junges Paar eintrifft sieht er seine Chance die Welt kennenzulernen und fährt mit ihnen.
Das ist schon eine ziemlich heftige Szene, wenn wir zusehen wie nach der Abtreibung gleich der Weg zum Ofen zurückgelegt wird. Doch durch den ganzen Film hindurch zieht sich eine Wärme und ein leiser Humor, der zusammen mit den wunderbaren Bildern die Schrecken sehr abmildert. Mit einer fast schon gleichgültigen Leichtigkeit werden hier Dinge erzählt, die uns in der Tagesschau weit mehr anekeln würden. Als wolle man uns sagen: "So ist das Leben nun mal. Was groß Aufhebens darum machen?".
Die Darsteller beiten allesamt eine beeindruckend gute Leistung. Allen voran Michael Caine, der sich Hoffnung auf seinen zweiten Oscar machen darf. Erwähnenswert auch die vielen Kinderdarsteller, die keineswegs flach ihren Spruch in die Kamera sagen.
Man merkt dem Film sehr die leitende Hand von Lasse Hallström an. Die gesamte Atmosphäre erinnert irgendwie an Gilbert Grape auch wenn es inhaltlich keine Gemeinsamkeiten gibt.
Dem Film fehlt wie der Romanvorlage, das Groteske und der bizarre Humor Irvings, was vielleicht ein Grund gewesen sein mag, warum er diesmal selbst das Drehbuch schreiben wollte. So fehlt im allerdings auch der Kultfimcharakter von z.B. Garp und spricht ein breiteres Publikum an.
Einfühlsam erzählt
up
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B: Frank Darabont, Stephen King (Roman); D: Tom Hanks, David Morse, Bonnie Hunt, Michael Duncan, James Cromwell; K: David Tattersall; M: Thomas Newman; R: Frank Darabont
Die beste Stephen King Verfilmung die es gibt ist wohl Die Verurteilten. Frank Darabont gelang damals ein filmisches Meisterwerk, doch diesmal, unter ähnlichen Anstrengungen ist es leider misslungen. Kings gleichnamige, als Mehrteiler erschienene Romanvorlage zählt sicher zu seinen besten Büchern, doch trotz seiner Länge von mehr als drei Stunden schafft es der Film nicht, den faszinierenden Buch-Charakteren echten Tiefgang zu verleihen.
Der greise Paul Edgecomb erzählt seiner Altersheim-Freundin die wichtigste Episode seines Lebens. Damals in den 30ern war er Vorsteher des Todesblocks eines Staatsgefängnisses. Dann wird ein zum Tode verurteilter riesiger Schwarzer eingeliefert und verändert das Leben aller.
Exzellente Darsteller und tolle Kamera können nicht über die Längen des Films hinweghelfen. Am Ende wird dann ärgerlicer Weise der moralische Zeigefinger gehoben und versucht noch kräftiger auf die Tränendrüse zu drücken. Der letzte Wunsch des Todeskandidaten ist dann auch zu Hollywoodkitsch mäßig: einmal ins Kino gehen.
Die Story an sich ist durchaus faszinierend und fesselnd, aber auch nur eine Variation der Jesusgeschichte.
Oberflächlich ergreifend, aber ohne echten Tiefgang
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B: John Lasseter, Andrew Stanton, Joe Ranft, Don McEnery, Bob Shaw; Stimmen: Kai Wiesinger, Rufus Beck, Madeleine Stolze, Elisabeth Volkmann, Ottfried Fischer; K: Sharon Calahan; M: Randy Newman; O: A Bug's Life; R: John Lasseter, Andrew Stanton
Da ist er also der zweite völlig mit dem Computer animierte Film von Pixar und Disney.
Die Konkurrenz hatte mit Antz vorgelegt und nun entscheidet das Publikum welcher Film der größere Kassenerfolg wird.
Ohne Frage ist Das große Krabbeln wunderbar bunt und detailliert animiert. Liebling der Kinder wird sicher Gustl, die dicke Raupe sein.
Aber mal abgesehen davon, dass Ameisen eigentlich sechs Beine haben lässt auch die Story ab und an im Vergleich mit Antz an Tempo und Witz zu wünschen übrig. Es fehlen manchmal einfach spritzige Ideen, die Handlung voranzutreiben und der Film wird vorhersehbar.
Doch spätestens beim Abspann wird der ganze Saal brüllend lachen. Ein herrlicher Einfall, von dem man am besten überrascht werden sollte. Also sitzen bleiben!
Bunter Spass für die ganze Familie
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