
Käpt'n Blaubär - Der Film | Keine halben Sachen | The Kid - Image ist alles | Kikujiros Sommer | Kiss or Kill | Kitchen | Eine kleine Weihnachtsgeschichte | Der Knochenjäger | Knocked Out - Eine schlagkräftige Freundschaft | Ein Königreich für ein Lama |
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B: Walter Moers; Stimmen: Helge Schneider, Edgar Hoppe, Wolfgang Völz; K: Graham Tiernan; M: Wolfgang v. Henko, Fred Timm, Joachim Schlüter, Helge Schneider; R: Hayo Freitag
Wahrscheinlich waren die Erwartungen einfach zu hoch. Eine 90 minütige Lügengeschichte ist sicherlich schwerer zu erzählen als die kurzen in der Sendung mit der Maus, doch über ein Paar nette Einfälle kommt dieser Film einfach nicht hinaus.
Einziges Hightlight ist die Synchronisation von Helge Schneider, dem die Rolle des Prof. Dr. Feinfingers auf den Lieb geschrieben scheint. Geradezu genial!
Doch insgesamt plätschert der Film einfach nur so vor sich hin. Anfangs noch unterhaltend später aber immer abflachender. So macht sich leider nach etwa 45 Minuten schlichte Langeweile breit.
Flaute im langweiligen Ozean
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B: Mitchell Kapner; D: Bruce Willis, Matthew Perry, Rosanna Arquette, Michael Clarke Duncan, Natasha Henstridge, Amanda Peet; K: David Franco; M: Randy Edelman; O: The Whole Nine Yards; R: Jonathan Lynn
In das langweilige Leben des sehr unglücklich verheirateten Zahnarztes Oz kommt ordentlich Trubel als im Haus neben ihm der Auftragskiller Jimmy einzieht.
Mir ist unverständlich, wie man von diesem Film sagen konnte er sei zum totlachen. Ich habe ganze dreimal gegrinst. Von Beginn an kommt der Film mit reichlich dümmlichem Humor daher. Die erbärmlichen Versuche, das Publikum zum Lachen zu bringen werden von diesem mit stummen Staunen quittiert.
Das Drehbuch führt uns von einer Wendung um die nächste ohne jemals so etwas wie einen roten Faden aufzuweisen. Daher kommt auch niemals echte Überraschung auf, sondern eher Verwunderung. Zudem wirken alle Darsteller irgendwie gezwungen, als müssten sie sich ständig überwinden diesen Kram mitzumachen. Allen voran Matthew Perry, der steiff wie eine Marionette durch die Gegend wankt und ab und zu einen Gegenstand umrennt.
Ziemlich enttäuschend.
Langweilig, vorhersehbar und überhaupt nicht lustig
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B: Audrey Wells; D: Bruce Willis, Spencer Breslin, Emily Mortime,Lily Tomlin; K: Peter Menzies; M: Marc Shaiman; O: The Kid; R: Jon Turteltaub
Der Imageberater Russ Duritz ist ein ehrgeizzerfressener Widerling, der nur seinen Erfolg im Kopf hat. Aus unerklärlichen Gründen taucht auf einmal sein acht Jahre altes Ich, ein kleiner dicker Jung auf. Der ist empört warum aus ihm nicht das geworden ist, was er sich für seine Zukunft vorstellt.
Nach The Sixth Sense zeigt Bruce Willis erneut, wie gut er mit einem Kinderdarsteller zusammen spielen kann. Der Film erhält natärlich eine Menge Charme durch den knuddeligen Spencer Breslin.
Routiniert und mit viel Humor inszeniert kann The Kid aber nicht richtig überzeugen. Alles ist einfach zu dick aufgetragen bis auch der allerletzte Zuschauerdepp nun endlich die Botschaft des Films kapiert hat.
So reichts nicht zu mehr als netter belangloser Abendunterhaltung.
Charmant bis kitschig
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B: Takeshi Kitano; D: Beat Takeshi, Yusuke Sekiguchi, Kayoko Kishimoto; K: Katsumi Yanagishima; M: Jô Hisaishi; O: Kikujiro no natsuR: Takeshi Kitano
Takeshi Kitano (in Japan ein Superstar bei uns einer eher kleinen Kinogemeinde bekannt) hat nach dem poetischen aber recht brutalen Hana-bi mit Kikujiros Sommer ruhigere Töne angeschlagen. Viele Worte werden in seinen Filmen ohnehin nicht gewechselt, er lässt lieber Bildkompositionen und Gesichtsausdrücke für sich sprechen. So auch hier.
Der Halbweise Masao wird auf der Suche nach seiner Mutter vom grobschlächtigen Kikujiro begleitet. Auf der Reise begegnen sie vielen eigenartigen Leuten und erleben skurrile Situationen, die hauptsächlich von den mangelnden Manieren Kikujiros verursacht werden.
Kitano konzentriert sich ganz auf die beiden Hauptcharaktere und lässt sich viel Zeit sie zu entwickeln. Im großen und ganzen etwas zu viel Zeit. Dennoch genießt man die ruhige Atmosphäre des Films. Die skurrilen und sehr witzigen Situationen in die Kitano seine Protagonisten laufen lässt, sorgen dafür dass man sie schnell lieb gewinnt und mit ihnen lacht und leidet.
Takeshi Kitano bringt es fertig mit sehr viel Poesie und Einfühlungsvermögen eine unspektakuläre aber liebenswerte Geschichte zu erzählen.
Einfühlsam, aber mit Längen
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B: Bill Bennett; D: Matt Day, Frances O'Connor; K: Malcolm McCulloch; R: Bill Bennett
Wer mal wieder ein richtig gutes Road-Movie sehen möchte, der sollte sich unbedingt Kiss or Kill ansehen. Und auch für Freunde des Thrills ist dieser Film nur zu empfehlen.
Al und Nikki sind ein eingespieltes Team. Zusammen rauben sie verheiratete Männer aus. Leider passiert ihnen diesmal ein Missgeschick: das Opfer ist tot. Unter der Beute befindet sich auch ein Porno-Video des Ex-Football-Stars Zipper Doyle. Auf der Flucht vor der Polizei und Zipper geschehen weitere Morde. Wer wars?
So der einfache Plot der Geschichte. Was Bill Bennett allerdings daraus macht ist bestes Kino.
Die beiden Protagonisten verdächtigen sich gegenseitig die Morde begangen zu haben und auch der Zuschauer rätselt wer denn nun der Durchgeknallte von den beiden ist. Al und Nikk auf den Fersen sind zwei der lakonischsten Polizisten der Filmgeschichte (Hier ist nicht der Arsch der Welt, aber von hier kann man ihn sehen.). Auf ihrer Fahrt durch "Down Under" treffen die Helden und ihre Verfolger auf die seltsamsten Figuren: ein Motel-Besitzer, der das Fondue mit einem Gasbrenner anzündet, ein Eingeborener-Spurensucher der..., aber ich will nicht zuviel verraten, denn diese ganzen skurrilen Einfälle sollte man sich am besten selbst anschauen!
Nicht verpassen!
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B: Ho Yim, Banana Yoshimoto; D: Jordan Chan, Yasuko Tomita, Kar-Ying Law, Karen Mok; K: Hang-Sang Poon; M: Yoshihide Otomo; O: Wo ai chu fang; R: Ho Yim
Loui ein durchgeknallter Friseur (wer wäre das nicht, wenn der eigene Vater die Mutter ist?) lernt die seltsame Aggie kennen, die wegen des Todes ihrer Großmutter bei Loui und seiner Mutter einzieht. Ganz langsam entwickelt sich eine enge Vertrautheit zwischen den beiden. Als Louis Mutter gewaltsam zu Tode kommt flieht er vor seinen Problemen in die Abgeschiedenheit.
Hört sich vielleicht langweilig an, doch Ho Yim macht daraus ein poetisches und ästhetisches Kunstwerk. Das Spiel von Licht und Schatten ist faszinierend und die ruhige Musik von Otomo entführt in eine andere Welt.
Sicher nicht jedermanns Sache.
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B: Åsa Sjöström, Mari Marten-Bias Wahlgren; D: Lisa Malmborg, Jesper Salén, Thomas Hedengran, Gunilla Röör, Jörgen Lantz; K: Peter Östlund; M: Ale Möller; O: En liten Julsaga; R: Åsa Sjöström
Die kleine Ina hat ihren Teddy Noonoo in der U-Bahn verloren. Nun ist sie ganz schrecklich traurig. Die Suche nach Noonoo stellt sich als schwierig heraus, aber schließlich ist bald Weihnachten und wer weiß, vielleicht findet Noonoo ja auch selbst den Weg nach Haus zu Ina?
Endlich mal wieder ein schöner Weihnachtsfilm für die ganz Kleinen. Ohne Hektik, ohne zu schnelle Dialoge und ohne bunte und laute Efekte. Auch die Länge von nicht mal einer Stunde ist sehr kindgerecht. Die Rasselbande aus der ersten Klasse, die mit mir im Saal saß war jedenfalls gefesselt und begeistert wie ich ("Der war geil" hört sich für mich jedenfalls nach Lob an).
Eine ganze Reihe an wunderbaren Einfällen verleiht dem Film eine ganz leicht verwunschene Atmosphäre. So öffnet Ina an ihrem Adventskalender immer ein Türchen, dessen zum Vorschein kommendes Bildchen mit der Handlung verknüpft ist. Teddy Noonoo macht unterdessen eine abenteuerliche Reise. Wenn dann die wundersame und rührselige Wiedervereinigung kurz bevor steht hält es die Kleinen vor Spannung kaum noch auf den Sitzen.
Einfach richtig schön.
(Gesehen auf dem 49. Filmfestival Mannheim/Heidelberg)
Besinnlich ruhige Geschichte, die echte Weihnachtsstimmung aufkommen lässt
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B: Jeremy Iacone, Jeffrey Deaver (Roman); D: Denzel Washington, Angelina Jolie, Queen Latifah, Luis Guzman; K: Dean Semler; M: Craig Armstrong; O: The Bone Collector; R: Phillip Noyce
Der Polizeiexperte für Spurensicherung Lincoln Rhyme ist seit seinem Unfall ans Bett gefesselt und kann nur noch Kopf und einen Finger bewegen. Als seine Kollegen ihn bei einer verzwickten Mordserie um Hilfe bitten lernt er die talentierte und hübsche Striefnpolizistin Amelia kennen. Indem Rhyme ihr über Funk vor Ort Anweisungen gibt kommt die Polizei dem Irren Serientäter langsam auf die Spur.
Denzel Washington und Angelina Jolie (gerade zum dritten Mal mit dem Golden Globe ausgezeichnet) spielen sehr gut. Hauptsächlich deshalb ist der Film in Ordnung, denn originell ist er nicht gerade. Der Serientäter wird einfach zu flach abgehandelt. Stattdessen schwelgt die Kamera in Leichenaufnahmen. Nichts für zarte Gemüter. Spannend ist der Streifen auf jeden Fall. Wer also mal wieder etwas Nervenkitzel nötig hat ohne gleich ein Highlight sehen zu wollen, der ist gut beim Knochenjäger aufgehoben.
Spannend. Aber nichts neues.
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B: Ron Shelton; D: Antonio Banderas, Woody Harrelson, Lolita Davidovich, Tom Sizemore, Lucy Liu, Robert Wagner; K: Mark Vargo; M: Alex Wurman; O: Play it to the Bone; R: Ron Shelton
Ron Shelton, der uns unter anderem schon mit einem Basketball-Film (White Men Can't Jump) erfreute und mit einem Golf-Film (Tin Cup) immerhin nicht einschläferte legt uns nun einen Box-Film vor. Dabei geht er wie bei den anderen beiden Filmen nach genau dem gleichen Schema vor: Zwei gute Freunde werden zu Rivalen im Kampf und auch um eine Frau.
Die beiden Profiboxer und Kumpel Cesar Dominguez und Vince Boudreau hatten schon Jahre keinen Kampf mehr. Als für einen Vorkampf in Las Vegas, die vorgesehenen Leute ausfallen kommt ihre große Chance. Mit dem Auto der resoluten Grace machen sie sich auf den Weg ...
Der Film ist zur Häfte ein Roadmovie. Shelton lässt sich viel Zeit für die Autofahrt nach Las Vegas und mit jedem Kilometer werden die Typen symphatischer, was natürlich auch an den ausgefeilt lustigen Dialogen liegt. Insgesamt passiert aber einfach viel zu wenig. Als es dann endlich zum Boxkampf kommt wird der Film auch ziemlich brutal. Der Kampf und die Atmosphäre in der Halle sind sicher toll gefilmt, aber schon bevor die beiden beginnen auf einander einzuprügeln wie die Berserker ahnt der Zuschauer, wie es ausgehen wird. Das fließende Blut und die zerbeulten Gesichter der Hauptdarsteller mögen bei Boxfans ja vielleicht Spannung erzeugen, bei mir war es eher Ekel.
Sicher kein Highlight, aber auch keine allzugroße Enttäuschung.
Zuerst langatmig, dann brutal - nur etwas für Box-Fans
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B: Roger Allers, Mark Dindal, Matthew Jacobs, David Reynolds, Chris Williams; Stimmen: Michael Herbig, Reinhard Brock, Elke Sommer, Tommy Amper, Marietta Meade, Marie-Therese von Buttlar; M: John Debney, David Hartley, Sting; O: The Emperor's New Groove; R: Mark Dindal; FSK: keine Altersbeschränkung
König Kuzco ist verwöhnt, arrogant und egoistisch. Ein typischer Herrscher eben. In seiner Überheblichkeit erkennt er nicht, dass seine Beraterin Yzma ihn hintergeht und seinen Tod plant. Doch ihr liebenswerter, leicht unterbelichteter Gehilfe Kronk bringt mal wieder was durcheinander. So verwandelt sich Kuzco, anstatt abzuleben, in ein Lama. Durch Zufall gerät sein Schicksal in die Hände des Bauern Pacha, dem er noch bei seiner letzten Audienz eröffnet hat, ein königliches Schwimmbad an eben die Stelle zu bauen, an der dessen Dorf steht. Der herzensgute Pacha ist natürlich wenig begeistert von den Plänen des Königs. Dennoch hilft er ihm; auch in der Hoffnung das Kuzco es sich vielleicht noch anders überlegt. Doch der muss erstmal erfahren, dass es gar nicht so einfach ist ein Lama zu sein, wenn man zeitlebens nur bedient wurde.
Ein Königreich für ein Lama ist der erfrischendste Disney® Zeichentrickfilm seit langem. Mit gutem Tempo, viel Wortwitz und einer Menge unmotivierter Gags braust der Film über die Leinwand. Man fühlt sich szenenweise an die guten alten Tex Avery Trickfilme erinnert, so wird hier mit den Mitteln des animierten Films gespielt. Der, erfreulicherweise, einzige Song kommt ganz zu Beginn, als Einstieg in den Film und ist außerordentlich gut gelungen. Schon lange groovte ein Disney® Lied nicht mehr so.
Die Stimmen sind bis in die verschrobenen Nebenrollen hinein sehr gut besetzt. Dadurch und durch den zurückhaltenden klassischen Zeichenstil machen die gut ausgearbeiteten Charaktere einfach Freude. Hier hat sogar ein kieksendes Eichhörnchen richtig Profil.
Die Story ist rund und ohne überflüssige Abschweifungen, jedoch mit einer guten Portion slapstick, sowie vielen überdrehten Einfällen erzählt.
Ein flotter Streifen, der der ganzen Familie einfach Spaß macht (empfehlenswert ab etwa 8 Jahren).
Schräg und verspielt
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