
Tarzan | Die Thomas Crown Affäre | Tiger & Dragon | Tiggers großes Abenteuer | Titan A.E. | Titanic | Tomb Raider | Toy Story 2 | Die Truman-Show |
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B: Tab Murphy, Bob Tzudiker, Noni White, William Rice Burroughs (Roman); Stimmen: Jaron Löwenberg, Anke Engelke, Eva Mattes, Detlev Buck, Heike Makatsch; M: Mark Mancina, Phil Collins; R: Kevin Lima, Chris Buck
Schon mit Mulan hat für mich bei Disney eine Veränderung eingesetzt: Gesangseinlagen a lá Arielle oder Die schöne und das Biest wurden zugunsten einer geradlinigeren Erzählweise und einer Reife des Zeichenstils aufgegeben. Vorallem die zeichnerische Überlegenheit hat Disney den Konkurrenten voraus, das zeigt sich auch bei Tarzan. Die Figuren sind durchweg sozusagen mit Liebe animiert.
Im Hintergrund der vielen Tarzan Verfilmungen sieht man in diesem Film eigentlich zum ersten Mal einen Tarzan, der sich wie ein Affe durch den Dschungel bewegt. In einigen atemberaubend rasanten Sequenzen wird diese Bewegungsweise zwar übersteigert, trägt aber positiv zur Dynamik des Films bei.
Den Film durchzieht ein liebevoller Humor ohne groß albern zu wirken. Unter der schnörkellosen Erzählweise hat höchstens der Bösewicht zu leiden, der hinter bisherigen Disney-Erzschurken zurückbleibt. Wie ich finde aber durchaus in Ordnung, denn so wird der Böse realistischer, weniger der märchenhaften Schwarz-Weiss Trennung unterlegen.
Angenehm auch, die dezente Musik von Phil Collins, die sich nicht so unangenehm in den Vordergrund stellt wie der König der Löwen Soundtrack von Elton John.
Für die Kinder sicher ein Vergnügen mit Spaß und Spannung. Für die Älteren ein netter kurzweiliger Spaß.
Charmant und humorvoll
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B: Leslie Dixon, Kurt Wimmer, Alan R. Trustman; D: Pierce Brosnan, Rene Russo, Denis Leary, Faye Dunaway; K: Tom Priestley Jr.; M: Bil Conti; O: The Thomas Crown Affair; R: John McTiernan
Und wieder ein Remake, das die Welt nicht braucht.
Der Finanzmogul Thomas Crown klaut wegen akuter Langeweile mal eben ein Hundert-Millionen-Dollar Gemälde. Die Expertin der Versicherung bringt dann endlich mal wieder Aufregeung in sein Leben.
Russo und Brosnan geben ja ein ganz nettes Paar ab, doch neben der recht interessanten Musikhinterlegung und der soliden Kameraarbeit ist das auch schon das einzig reizvolle an diesem Film. Von McTiernan ist man wahrlich ein höheres Tempo gewöhnt.
Abgesehen von der dahinplätschernden, vorhersehbaren Story irritieren die Psychiatersitzungen unseres smarten Helden.
Ganz vergeblich ist der Kinobesuch denn doch nicht gewesen: Die Frauen haben sich über die freie Brust von Brosnan und die Männer über die von Russo gefreut, auch wenn die Sexszenen eher ein Schmunzeln als ein erotisches Prickeln verursacht haben (Sex auf der Treppe soll ja zu Rückenschmerzen führen).
Gepflegte Langeweile
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B: Hui-Ling Wang, James Schamus, Kuo Jung Tsai, Du Lu Wang (Romanvorlage); D: Yun-Fat Chow, Michelle Yeoh, Ziyi Jang, Chen Chang, Sihung Lung, pei-pei Cheng; K: Peter Pau; M: Tan Dun; O: Wo hu zang long (Crouching Tiger, Hidden Dragon; R: Ang Lee
Li Mu Bai und Yu Shu Lien sind geachtete und gefürchtete Kämpfer. Seit Jahren stehen sie sich mit Rat und Schwert zur Seite. Ihre Liebe für einander haben sie sich jedoch nie gestanden, sei es aus Ehre ans Andenken an Shu Liens Versprochenen, der Mu Bais Leben rettete und seines dabei lies, oder schlicht aus Feigheit. Sie halten es jedenfalls zu streng mit dem alten Sprichwort Lauernder Tiger, verborgener Drache, welches dazu rät seine wahre Stärke vor anderen zu verbergen. Doch Li Mu Bai hat während seiner Meditationen in den Bergen eine Entscheidung getroffen: er will das Kämpferleben aufgeben. Dazu beauftragt er Shu Lien sein "Grünes Schwert der Unterwelt" dem Hohen Rat in Bejing anzuvertrauen. Das Schwert wird jedoch gestohlen und es scheint, dass neben der Tochter des Ehrenwerten Yu auch Li Mu Bais Erzfeindin Jade-Fuchs an dem Diebstahl beteiligt ist.
Ang Lee hat mit Tiger & Dragon wirklich ein Meisterwerk geschaffen. Sein Gespür für leise Töne und große Dramatik hat er schon oft bewiesen (Der Eissturm, Sinn und Sinnlichkeit, Eat Drink Man Woman). Dabei verlor er auch stets den Humor nicht aus dem Blickfeld.
Humor spielt in chinesischen "Kampffilmen" oft eine Rolle und kein Genre vermag es so Eleganz mit Action zu verbinden. Wer z.B. A Chinese Ghoststory gesehen hat, der kann sich ausmalen, wie auch hier die Kämpfer durch die Lüfte sausen. Mit überirdischer Leichtig- und Geschicklichkeit schweben die wahren Meister ihres Faches über die Leinwand. Durch den Einklang mit sich selbst und der Natur scheint alles möglich. An dieser Stelle sei auch Woo-ping Yuen, der Kampf-Choreograph erwähnt, der auch in Matrix für die Kampfszenen verantwortlich ist. Mit ehrfürchtigem Erstaunen versucht man die Komplexität der Bewegungen zu erhaschen.
Allerdings muss gesagt werden, dass sich der Film keinesfalls auf seine Actionszenen (die nie blutig sind) beschränkt. Die Romanze zwischen Mu Bai und Shu Lien hat eine wunderbare leise, aber große Dramatik und Yun-Fat Chow sowie Michelle Yeoh spielen beeindruckend gut.
Bei all des Lobes sollte aber noch eine Warnung ausgegeben werden: wer rein gar nichts mit Filmen wie z.B. Die rote Laterne anfangen kann, also mit dem leisen, langsamen chinesischen Stil, dem Schwelgen in Bildern, der sollte sich den Kinobesuch gut überlegen, denn Tiger & Dragon ist kein simpler Actionstreifen eher ein romantisches chinesisches Kampfmärchen.
Sagenhaft
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B: Eddie Guzelian, Jun Falkenstein, A.A. Milne (Charaktere); Stimmen: Joachim Kaps, Michael Rüth; M: Klaus Badelt, Harry Gregson-Williams, Richard M. Sherman, Robert B. Sherman; O: A Tigger Movie; R: Jun Falkenstein
Der aller einziggerste und beste Tigger sucht nach seiner Familie. Seine Freunde wissen zwar, dass es keine anderen Tigger gibt, wollen ihm aber trotzdem nach Kräften helfen.
Nach langer langer Zeit gibt es nun endlich wieder einen Kinofilm für alle Winnie Puh Fans. Dass dabei Tigger die Hauptrolle spielt ist gar nicht schlimm, denn der Film hat einen Puh-typischen Charme und alle die wir aus den Büchern kennen sind mit von der Partie.
Für Freunde des Animationsfilms wird es eine frohe Nachricht sein, dass auch Disney noch einen Film produzieren kann, der durch einfache Linienführung und ruhige Aquarellfarben an beste Dschungelbuchzeiten erinnert. Und auch die Geschichte konzentriert sich ganz auch die Figuren. Dass und keine Hektik so wie angemessene Aufregung heben den Film deutlich von den Disneytrickfilmen der letzten Jahre ab.
Für die allerkleinsten ist der Film inhaltlich sicher noch zu schwer zu verstehen, aber für den ganzen Rest der Familie lohnt sich der Ausflug ins Kino.
Sympathischer Film für Kleine
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B: Hans Bauer, Randall McCormick, Ben Edlund, John August, Joss Whedon; Stimmen: Holger Speckhahn, Alexandra Neldel, Mirco Nontschev; M: Graeme Revell; O: ; R: Don Bluth, Gary Goldman, Art Vitello
15 Jahre nach der Zerstörung der Erde (A.E. = After Earth) durch die geheimnissvollen Drej macht sich der junge Cale auf die Suche nach der letzten Hoffnung der Menschheit: Ein Raumschiff namens Titan, gebaut von Cales Vater, welches ein großartiges Geheimnis in sich birgt.
Gleich die Eingangssequenz reißt einen förmlich aus dem Sitz. Solch eine tolle Animation hat man selten gesehen. Die Verbindung von klassichem Zeichenstil und Computeranimation ist einfach rundum gelungen. Doch wie so oft bei Don Bluth' Filmen fehlt irgendwann im Film der Schwung. Die Suche nach der Titan ist reduziert auf fantasievoll in Szene gesetzte Welten und Verfolgungsjagden. Die Charaktere bleiben trotz einiger Bemühungen einfach zu flach um mit ihnen zu fühlen. Dabei ist der Plot durchaus gelungen. Auch erwartet der Zuschauer nach dem furiosen Auftakt mehr als ihm weiterhin geboten werden kann.
Titan A.E. ist aber allemal wegen seiner tollen Animation sehenswert. Wenn man dann auch noch SciFi nicht sehr abgeneigt ist verlebt man gelungene 90 Minuten (allerdings erst ab einem Alter von etwa 12 Jahren).
Fantastische Animation mit kleinen Storylöchern
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B: James Cameron; D: Leonardo DiCaprio, Kate Winslet, Billy Zane, Kathy Bates, Bill Paxton, Gloria Stuart,...; K: Russell Carpenter; M: James Horner; R: James Cameron
Und wieder so ein Hollywood Blockbuster. Dieser Film war auf seine Weise sehr beeindruckend. Dieses gewaltige Schiff. Dieser bomastische dramatische Untergang. Ich war überrascht, dass der Film in den 3 Stunden nie langweilig geworden ist. Auch die Liebesgeschichte war schön und romantisch erzählt. Leider ist DiCaprio so ein junges Milchgesicht, so dass ich diese unbeugsame Liebe nicht ganz geglaubt habe.
Aber wenn man wirklich Lust auf ein langes episches Leinwanddrama hat, ist Vom Winde verweht immer noch das Beste.
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B: Laeta Kalogridis, Patrick Massett, Simon West, John Zinman; D: Angelina Jolie, Iain Glen, Daniel Craig, Leslie Phillips, Chris Barrie, Jon Voight; K: Peter Menzies Jr.; M: Michael Kamen; R: Simon West; FSK: ab 12
Lady Lara Croft ist sehr vermögend und betreibt die Archäologie als Hobby. In der Nacht welche den Beginn einer außergewöhnlichen Planetenkonstellation markiert, träumt sie von ihrem verstorbenen Vater und entdeckt in einem Verschlag unter einer Treppe ihres Anwesens eine alte Uhr. In dieser Uhr verbirgt sich ein seltsames antikes Chronometer, das anscheinend durch die seltene Planetenkonstellation aktiviert wurde. Auf der Suche nach einem Fachmann, der die Antiquität identifizieren kann stellt sich heraus, dass die sogenannten Illuminaten, ein alter Geheimbund, reges Interesse an dieser Uhr zeigen. Das Schicksal der Welt liegt in Lara Crofts händen ...
Der Plot des Films ist gar nicht mal so schlecht. Die bösen Illuminaten wollen die Macht eines Antiken Gegenstandes zu ihren Zwecken nutzen und Lara Croft muss/will eben dies verhindern. Leider ist diese Grundidee in ein leidlich schlechtes Drehbuch voller dümmlicher Dialoge und unlogischer Handlungsabläufe umgesetzt worden. Zwar beginnt der Film mit einer soliden Actionszene, lässt sich dann aber zu viel Zeit bis zur nächsten. Deutlich mehr Humor hätte dem Film auch nicht geschadet. So lacht man eher über die abgedrehten Stunts, die recht spektakulär daherkommen. Die Bauten und verschiedenen Handlungsorte sind schön in Szene gesetzt und auch die Effekte können sich sehen lassen. Doch alles bleibt Stückwerk.
Die astronomischen Aspekte des Films sind haarsträubend falsch: wie soll man nur dem Publikum klar machen, dass die Sonnenfinsternis unmittelbar bevorsteht? Ein Blick an dem Himmel und man erkennt die schmale Sichel des Mondes gleich neben der Sonne! Und das bei Neumond. Aua! Ich hätte das ja verschmerzt, wenn der Rest o.k. gewesen wäre ...
Noch eine Frage die ich mir im Nachhinein gestellt habe (Achtung Spoiler!): wenn Laras Vater die Illuminaten verraten hatte, warum liegt dann die begehrte Uhr seit Jahren in dessen Haus? Lara war doch noch ein Kind als ihr Vater starb, da hätten die mächtigen Leute doch locker alles umkrempeln können??
An schauspielerischen Leistungen ist allein Angelina Jolie einen Satz wert: sie gibt sich Mühe. Der Rest der Besetzung ist allenfalls B-Movie tauglich.
Also: nur angucken, wenn man mitreden will
Schlecht - bis auf einige gute Actionszenen
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B: John Lasseter, Peter Docter, Ash Brannon, Adrew Stanton, Rita Hsiao, Doug Chamberlain, Chris Webb; Stimmen: Peer Augustinski, Walter von Hauff, Carin C. Tietze, Rainer Basedow, Alexandra Mink, Michael Rüth, Gerd Potyka; K: Sharon Calahan; M: Randy Newman; R: John Lasseter, Ash Brannon, Lee Unkrich
Der Humor steht bei diesem Film sicher im Vordergrund, doch neben den ganzen Gags und witzigen Sprüchen gibt es in Toy Story 2 auch echte Charaktere. Nicht zu glauben, aber in diesen computergenerierten Puppen steckt echtes Leben. Die Leute von Pixar haben sich nicht nur tricktechnisch übertroffen, sondern sich auch sehr viel Mühe bei der Story und der Entwicklung der Charaktere gegeben. Das hat sich gelohnt. Selten ist eine Fortsetzung dem Vorgänger ebnebürtig, oder in manchen Bereichen sogar überlegen, wie es Toy Story 2 ist.
Cowboy Woody wird von einem miesen Spielzeughändler entführt. Seine Freunde, allen voran der heldenhafte Buzz Lightyear eilen zu seiner Rettung.
Was da an Gags auf den Zuschauer niegerregnet ist einfach klasse. Schade nur, dass Fernseh- und Kinowerbung im Vorfeld immer so viel verraten. Trotzdem bleibt eine Menge Überaschendes. Jedes Wort mehr wäre hier zuviel. Dabei bleiben einige Witze den Kinder sicherlich verborgen, zur umso größeren Freude der Erwachsenen.
Tricktechnisch gesehen fällt hier die Revolution wohl nur dem versierten Betrachter auf. So ein realistisches Fell wie bei Andys Dackel hat man noch nie gesehen und auch der Stoppelbart des Fieslings kommt unglaublich nah an die Realität heran.. Lang wird es wohl nicht mehr dauern, bis Spielzeuge nicht mehr die einzig perfekt computererzeugten Wesen sind.
Im Abspann gibt es dann noch wie schon in Das große Krabbeln einige Bonbons.
Bitte ablachen!
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B: Andrew Niccol; D: Jim Carrey, Ed Harris; K: Peter Biziou; M: Philip Glass, Burkhart von Dallwitz; O: The Truman Show; R: Peter Weir
Truman wäre ein stinknormaler Kleinstadtbewohner, wenn er nicht gleichzeitg der Star der erfolgreichsten Fernsehshow aller Zeiten wäre...
Wer glaubt, dass hört sich nicht sonderlich neu oder aufregend an, dem sei dazu gesagt, dass Truman denkt er wäre ein stinknormaler Kleinstadtbewohner und seine Heimatstadt ist das größte Filmstudio welches jemals gebaut wurde.
Das tolle an diesem Film ist, dass er so gut unterhält, so lustig und ironisch erzählt ist, aber doch eine nicht unwesentliche philosophische Tiefe besitzt. Wer sind wir?, wer ist Gott?, was ist Realität?. Das sind einige der Fragen, die einem während und nach dem Film so durch den Kopf gehen. Aber keine Angst, der Film ist weit entfernt von der sonstigen Hollywood-Ethik-Schulstunden-Lehrmeisterei.
Zu der Leistung von Jim Carrey: Zuerst hab ich ihn gar nicht erkannt! Und ich denke, das will schon was heissen, bei seiner sonstigen Fratzenschneiderei. Man kann über seinen Truman lachen, mit ihm und auch mit ihm leiden, wenn er verzweifelt versucht, aus seiner Kleinstadt-Langeweile auszubrechen, aber der Regisseur (der brilliante Ed Harris) natürlich alles daran setzt seinen Star nicht aus dem Studio hinauszulassen.
Peter Weir hat hier excellente Arbeit geleistet, aber vorallem möchte ich noch Andrew Niccols erwähnen der nach Gattaca schon wieder eine fantastische Geschichte abliefert. Ich freu mich schon auf seine nächsten Projekte!
Dieser Film ist ein Muss.
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